Requiem info


Henning Schmiedt – Requiem
nach
Heinrich Johann Radeloff Paula- Eine Erinnerung

Bariton Hagen Matzeit Sopran Jocelyn B. Smith
Sheng, Erhu Wu Wei
Saxofon, Flöte, Altosaxoflöte Volker Schlott
Cello Ulrich Maiss
Klavier Henning Schmiedt
Mitglieder des Kinderchors der Komischen Oper Berlin
Einstudierung Jane Richter

Textbearbeitung Ina Kutulas

Tonmeister Wolfgang Hoff
Tontechnik Willi Leopold
Mastering Ricarda Molder

Produzent für den RBB Ulf Drechsel

Rec. Dezember 2004/April 2005 RBB Berlin

1 Introitus 6:37
2 Recordare 4:41
3 Kyrie 9:13
4 Graduale 3:34
5 Sequenz 4:09
6 Offertorium 8:52
7 Sanctus 6:28
8 Agnus Dei 13:26
9 Communio 3:59

Total 01:01:03

Ich habe 2004 eine ´Missa da Requiem` komponiert , basierend auf einem autobiografischen Text von Prof. Radeloff. Nach dem Zusammenbruch Hitler-Deutschlands, verbunden mit dem unaussprechlichen Leid vor allem auch der Zivilbevölkerung, war er als 14-jähriger Zeuge einer Tragödie. Als Musiker hat mich sein Text über diese Geschehnisse inspiriert- Gewidmet ist das Werk, was den Tod eines jungen Mädchens am Ende des zweiten Weltkriges thematisiert,den Opfern von Krieg und Gewaltherrschaft

Dieses Projekt wurde im Dezember/Januar 2004/2005 in Zusammenarbeit mit dem Rundfunk Berlin/Brandenburg als Aufnahme realisiert und wurde als offizieller Beitrag des RBB zum 60. Jahrestages des Endes des Zweiten Weltkrieges gesendet.
Mitwirkende sind u.a. der international renommierte Bariton Hagen Matzeit, die Sopranistin Jocelyn B. Smith, der chinesiche Sheng-Virtuose Wu Wei und der Kinderchor der Komischen Oper Berlin, sowie Volker Schlott Saxofon/Flöte und Ulrich Maiß Cello.
Die Komposition ist stilistisch im Grenzbereich zwischen sakraler Musiktradition, zeitgenössischer Kammermusik und improvisierter Musik angelegt.

Stimmen zum Requiem

Dr. Norbert Lammert-Präsident des Deutschen Bundestages:

“Meine herzliche Gratulation zu Ihrer Komposition und Ihrer ersten Sendung im renommierten Kulturradio von rbb”

Dr. Gunter Kennel- Landeskirchenmusikdirektor:
“Die Aufnahme hatte eine starke Wirkung auf mich, zumal sie auch vorzüglich musiziert wurde”

Ulf Drechsel Redakteur von Radio Kultur des RBB:
Mehr als 60 Jahre liegt das Ende des Zweiten Weltkrieges zurück. Da gibt es Rückblicke auf einschneidende Geschehnisse von welthistorischer Bedeutung, da gibt es Geschichte und Geschichten – Geschichten von Tätern und Opfern, von Mördern und Überlebenden.
Jeder trägt seine eigene Geschichte mit sich herum, sei es eine selbst erlebte, eine erzählte oder gelesene. Und jede dieser Geschichten lebt in unseren Köpfen, in unserer Erinnerung ihr eigenes Leben, nimmt Gestalt an, beeinflusst unser Denken und Handeln. Im Guten wie im Schlechten.
Es geht um eine dieser Geschichten. Als Zeuge erlebt hat sie Heinrich Johann Radeloff als 14-Jähriger am Ende des Zweiten Weltkrieges in Mecklenburg, als ein junges Mädchen, das er gut kannte, und dessen Familie zu Tode kamen. Heute lebt Heinrich Johann Radeloff als Kunstprofessor in Kyoto. Seine traumatischen Erlebnisse hat er in einem autobiografischen Text “Paula – eine Erinnerung” – festgehalten, der wiederum für den Komponisten Henning Schmiedt als Grundlage seines Requiems fungierte.
Entstanden ist die Aufnahme zwischen Dezember 2004 und März 2005 im RBB-Studio.
Henning Schmiedt ist ein Musiker, der seit vielen Jahren immer wieder nach Möglichkeiten künstlerischer Grenzüberschreitungen sucht, sei es bei seiner Zusammenarbeit mit Mikis Theodorakis und Maria Faranturi, mit der türkischen Sängerin Sema, mit der Amerikanerin Jocelyn B. Smith oder im Duo PAmagieRA mit Volker Schlott. Immer wieder fließen Kammermusik, Jazz und Weltmusik ineinander, werden Brücken geschlagen zwischen Kulturen und Menschen, was ja eigentlich Ziel jeder ernsthaften Kunst sein sollte.
Neben dem Komponisten Henning Schmiedt, der auch Klavier spielte und für den Einsatz diverser Elektroniks verantwortlich zeichnet, waren an der Einspielung des Requiems beteiligt die Sopranistin Jocelyn B. Smith, der Bariton Hagen Matzeit, der chinesische Sheng-Virtuose Wu Wie, der Saxofonist und Flötist Volker Schlott, der Cellist Ulrich Maiss, sowie Mitglieder des Kinderchores der Komischen Oper unter Leitung von Jane Richter.
Anlässlich des 60. Jahrestages des Endes des Zweiten Weltkrieges widmet Henning Schmiedt sein Requiem den Opfern von Krieg und Gewaltherrschaft – in der Hoffnung, dass aus dem Leid vergangener Generationen Versöhnung wächst – aber auch den Blick schärft auf aktuelle kriegerische Auseinandersetzungen mit ihren vielen unschuldigen zivilen Opfern.
Hennings Schmiedt’s “Requiem – Paula, eine Erinnerung” nach einer Textvorlage von Prof. Heinrich Johann Radeloff.